Schreckt Dich das Wort “Disziplin” auch manchmal so ab wie mich? Zwar weiß ich, dass ich Disziplin im Leben brauche, um das zu erreichen, was mir auf dem Herzen liegt. Ohne Disziplin ist es so gut wie unmöglich, seine Ziele zu erlangen. Dann spielt Disziplin eine wichtige Rolle darin, gute Dinge am existieren zu erhalten, wie zum Beispiel den Lebensstandard; das verdiente Geld; eine saubere Wohnung; eine gesunde Ernährung. Man kann es einfach in einem Satz zusammenfassen: Disziplin ist die Fähigkeit sich zu merken, was man will, und es zu praktizieren. Doch manchmal, wenn ich das Wort höre, fühle ich mich ziemlich klein, unfähig und erfolglos. Ich kenne meine schwachen Seiten sehr gut und frage mich, ob ich es je schaffen werde, diese zu überwinden, um im allgemeinem ein disziplinierter Mensch zu sein.
Wenn Dich das Wort Disziplin genauso verunsichert wie mich, dann verrate ich Dir eine andere Denkweise, die mir hilft am Ball zu bleiben – obwohl mein innerer Schweinehund gerne versucht mir Anderes einzureden: ich betrachte Disziplin einfach als das “Aneignen guter Gewohnheiten” und nenne sie stattdessen auch so.
Du wirst Dich nicht unbedingt besser fühlen, wenn Du Dir immer wieder sagst „Ich muss disziplinierter werden“. Indem Du das tust, erinnerst Du Dich selbst daran, was Dir fehlt (die Disziplin), und das kann eine negative Wirkung auf Dein Selbstbewusstsein haben. Es führt zur Entmutigung, zu Stress und Druck. Stattdessen versuche Dir lieber gute Gewohnheiten anzueignen und schlechte zu reduzieren. Bei Disziplin geht es nämlich um nichts anderes als viele gute Gewohnheiten umzusetzen. Ein kleines Beispiel wäre das Zähneputzen. Du bist in diesem Bereich stark diszipliniert, aber da Du diese Gewohnheit schon so lange umsetzt, bist Du Dir dessen gar nicht mehr bewusst.
Hier sind ein paar Fallbeispiele, die Dir vielleicht in Zukunft helfen könnten, den inneren Schweinehund zum Schweigen zu bringen:
- Du möchtest fünf Kilo abnehmen, aber leider tendierst Du dazu abends jede Menge Süßigkeiten zu naschen. Wie wäre es, wenn Du Deine Geschmacksnerven austrickst und es Dir angewöhnst, statt Süßigkeiten Obst, einen Erdbeer-Proteinshake oder getrocknete Früchte zu essen? Dein Heisshunger wird gestillt und Du hast die schlechte Gewohnheit durch einen guten ersetzt.
- Du willst mehr Sport machen. Sage nicht zu Dir selbst, “das schaffe ich nie, denn ich bin lange nicht so diszipliniert wie andere Läufer”, sondern, “ich gewöhne es mir an jeden Mittwoch und Sonntag laufen zu gehen und irgendwann schaffe ich sogar mehr”.
- Du befürchtest, in Deiner Arbeit bequem, träge und faul zu werden. Setz Dich jetzt nicht unter Druck, schleunigst viel Disziplin zu gewinnen. Gewöhne es Dir lieber an, jeden Tag eine Stunde länger am Schreibtisch zu verbringen.
Sich gute Gewohnheiten anzueignen ist nichts Anderes als diszipliniert zu handeln, aber dieser andere Blickwinkel kann für Dich vielleicht eine Hilfe sein. Manchmal sind es nicht die Pläne für unsere Ziele, die uns beängstigen können, sondern die Befürchtung, einen Mangel an Disziplin zu haben. Darum rate ich Dir, Dich auf gute Gewohnheiten zu konzentrieren. Versuche davon so viele wie möglich zu haben, und dadurch wirst Du konsequent und sicher auf dem Weg zu Deinen Zielen bleiben.