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ZU viele Erwartungen führen zu ZU viele Enttäuschungen

Wir alle erwarten etwas im Leben. Sei es Erfolg, Glück; oder auch etwas von einer bestimmten Person, wie Hilfe, Aufmerksamkeit oder Liebe. Vielleicht erwarten wir von einer Kellnerin eine freundliche Bedienung. Oder von einem Verkäufer ein fairer Deal. Das Leben besteht zum größten Teil aus Erwartungen. Kein Wunder, weil jeder von uns trägt seine individuellen Wünsche, die darauf warten, erfüllt zu werden.

Auf der einen Seite können Erwartungen ein Zeichen von Glaube, Hoffnung oder Vertrauen sein. Auf der anderen Seite aber, bin ich der Meinung, dass zu viele Erwartungen zu zu viele Enttäuschungen führen können. Warum? Weil nunmal viele Dinge anders kommen, als erwartet!

Es tut weh, enttäuscht zu werden. Aber es tut noch viel mehr weh, wenn man mit dieser Enttäuschung nicht rechnen konnte (oder wollte), weil man das absolute Gegenteil erwartet hat. Ich kenne es sehr gut, bestimmte Handlungen von bestimmten Personen zu erwarten und ich weiss, wie ärgerlich es sich anfühlen kann, wenn meine Erwartungen nicht zufriedengestellt worden sind. Ich weiss aber auch, dass wenn ich im voraus diese “hohen” Erwartungen nicht gehabt hätte, wäre die Enttäschung nicht all zu groß gewesen.

Heute ist mir klar geworden, dass ich mir selbst damit einen großen Gefallen tue, meine Erwartungen, was das Leben und anderen betrifft, nicht so hoch anzusetzen. Wie ich schon sagte, das Leben ist unberechenbar und Menschen genauso. Das heisst nicht, dass ich nun mit einem traurigen Gesicht durch den Alltag schlendere und dabei denke, wie “das Leben so unberechenbar ist und ich nichts schönes erwarten kann oder soll”. Im Gegenteil, ich freue mich über mein Leben und ich kann mich noch viel mehr freuen, wenn ich mich von diesem Zwang und Druck der Erwartungen löse.

Erwartungen, wie zum Beispiel, dass immer alles perfekt, schön und toll sein muss; dass jeder mich so behandlen soll, wie ich es gerne hätte; und dass alle meine Erwartungen erfüllt werden sollen; können sehr viel an Freude, Dankbarkeit und sogar Lebenslust zerstören. Besonders dann, wenn man viele Erwartungen für ein “glückliches” Leben hat, ist die “Angriffsfläche” vom Glück größer und somit leichter zu treffen. Man wird schneller enttäuscht, traurig oder depressiv.

Erwartungen, Erwartungen und noch mehr Erwartungen gleichen für mich persönlich eine Gefängniszelle. Man ist wie gefangen und kann sein Leben nicht genießen, solange die Erwartungen nicht erfüllt worden sind. Dieser Gedanke macht mich traurig und darum gewöhne ich es mir langsam und stetig an, meine vielen Erwartungen runter zu schrauben. Stattdessen konzentriere ich mich darauf, die Erwartungen, die ich von anderen habe (oder hatte), selbst zu erfüllen. Ich kann nicht von anderen eine permante Höflichkeit erwarten, wenn ich es selbst nicht geben kann. Ich kann nicht von anderen eine Dauerleistung an Hilfe erwarten, wenn ich das selbst nicht bieten kann. Im Allgemeinem, was ich selbst nicht geben kann, kann ich schlecht von anderen erwarten. Sei es eine kleine oder große Hilfe; eine gute Tat; ein guter Rat; eine warme Umarmung; oder einfach nur etwas Zeit.

Und was ist mit Dir? Was enttäuscht Dich und woran könnte das liegen? Erwartest Du vielleicht etwas zu viel von Dir selbst oder von anderen? Oder vielleicht hast Du vergessen, was Du bereits hast, weil Du mit den Augen zu sehr auf etwas gerichtet bist, was Dir fehlt? Egal, was es ist, versuche zu erkennen, wie reich Du und andere bereits beschenkt worden bist. Vielleicht kannst Du Dich selbst nicht zu hundert Prozent zufrieden stellen. Und vielleicht können andere das genauso wenig. Aber wenn Du nur darauf fixiert bist, was Du und andere noch nicht erfüllt haben, dann verpasst Du all die Bereiche, wo Erfüllungen bereits stattfinden.

Mach Deine Augen auf und erkenne, wie viel Du und andere bereits vollbringen! Wenn Du immer mehr erwartest, dann könnte das u.a. daran liegen, weil Du noch nicht erkannt hast, was direkt vor Deiner Nase bereits passiert.

Wer zu viel enttäuscht wird, erwartet vielleicht zu viel. Darum rate ich Dir: Reduziere Deine Erwartungen und erinnere Dich mehr an die Erwartungen oder Wünsche, die bereits erfüllt worden sind. Manchmal kann man zu habgierig werden, was Erwartungen betrifft. Sobald eine zufriedengestellt worden ist, erscheint sofort die nächste Erwartung.

Ein weiterer Tipp ist das, was Du von anderen erwartest, selbst umzusetzen. Im Wort “Erwarten” steckt das Wort “warten”. Man wartet auf etwas. Aber wie wäre es, wenn Du mal die Initiative ergreifst und selbst ertwas dazu beiträgst? Du wirst Dich im Anschluss viel besser fühlen, weil Du für eine schöne Erfahrung oder ein schönes Erlebnis gesorgt hast. Wie ich schon sagte, man kann schlecht etwas erwarten, wenn man es selbst nicht geben kann. Ich spreche nicht von fachmännischen Kenntnissen, sondern von Dingen, die wirklich jedermann praktizieren kann, wie ein offenes Ohr; ein warmes Lächeln; Aufmerksamkeit; oder Interesse für eine andere Person zeigen.

Glücklich sein. Aber wie?

Ein lustiges Graffiti-Kunstwerk mit viel Wahrheit. Es ist medizinisch bewiesen, dass Glückseligkeit unsere Gesundheit vorteilhaft beeinflusst. Natürlich ist nicht nur das ein Grund, glücklich sein zu wollen. Die Liste ist lang und jeder Mensch (da bin ich mir ziemlich sicher) sehnt sich nach Glück; ein Gefühl, das das Leben mit positive Energie füllt.

Ich will glücklich sein. Aber wie?
Mittlerweile gibt es unheimlich viele Bücher, wie man glücklich werden kann. Von Religion bis Esoterik; die Sachbücher füllen jede Bücherei und jedes Buchgeschäft. Vor lauter Auswahl kann man früher oder später sich stark überfordert fühlen. Das Thema “Glück” wird zu einer Belastung, statt Befreiung.

Ich habe viele Bücher studiert, die das Glück beschreiben und erklären, wie man es im Leben finden kann (oder wie man vom Glück gefunden werden kann; so berichten einige Bücher). Viele davon haben mir sehr gut gefallen. Einige verwirrten mich. Letzendlich bin ich zum Entschluss gekommen, dass man durch millionen Arten und Weisen das Glück in seinem Leben vermehren kann, aber ein Weg ist für mich persönlich der wichtigste und am besten effektiv: Der Weg der Dankbarkeit.

Francis Bacon fasst das Geheimnis des Glücks in einem einfachen Satz zusammen:

Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.

 

Vielleicht fragst Du Dich, wie du ein glücklicher(er) Mensch werden kannst. Aber vergiss nicht, dass das Glück nicht von alleine kommt. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass an Tagen, wo ich erkannte, wie gut es mir geht und wie reich ich doch bin (damit meine ich nicht die Zahl auf meinem Konto!), ich sehr zufrieden und glücklich war. Die Dankbarkeit war das, was Glückseligkeit in mir verteilte.

Darum rate ich Dir: Setze Deinen Fokus nicht auf das Glück, denn das Glück ist in Wahrheit ein Folgen auf Deiner Einstellung. Konzentriere Dich stattdessen auf den Zustand Deines Herzens. Was sagt Dir Dein Herz? Ist es dankbar? Oder klagt es den ganzen Tag herum? Wie lange ist Deine letzte Dankbarkeit her?

Das harte Leben
Mir ist klar, dass das Leben es einem gewaltig schwer machen kann, dankbar zu sein. Aber wenn Du es sogar an solchen Tagen schaffst, wird Dich das Glück früher oder später segnen. Außerdem: Hat es Dir denn je geholfen, schlechte Tage mit (noch mehr) schlechte Laune zu belagern?

Glück kommt nicht (immer) von alleine. Manchmal muss man es sich erarbeiten und manchmal kann das Erarbeiten (z.B. die Dankbarkeit) schwierig sein. Aber umso schwerer der Kampf, desto schöner der Sieg; wenn Du nicht aufgibst!

Foto des Tages – Nimm, was Du brauchst

Viele unserer Gedanken und Einstellungen können wir uns genauso aussuchen, wie diese Abreiß-Zetteln. Es ist nur eine Frage der Entscheidung.

Welche Gedanken möchtest Du Dir heute aussuchen? Und: Geben sie dir das, was Du auch wirklich möchtest?

Bei Reichtum geht es nicht darum, wie viel Du hast, sondern wie viel Du gibst.

Ein sehr schöner Film. Hat mich zutiefst berührt…

Reich ist, wer viel hat?
Unsere Gesellschaft sagt: Umso mehr Du hast, desto reicher bist Du. Aber dieser Film erklärt das Gegenteil. Umso mehr Du gibst, desto reicher wirst Du.

Geben macht reich
Ich bin davon überzeugt, dass das Geben und Helfen uns reich macht; nicht das Nehmen. Wenn wir geben, sorgen wir dafür, dass einem anderen geholfen wird. Was kann einem reicher machen als zu wissen, jemand anderem mit Glück zu segnen?

Außerdem…
Wenn ich etwas bekomme, erhalte ich nur das “Ding” (sei es ein Geschenk oder etwas anderes). Aber wenn ich etwas gebe, erhalte ich die Freude. Ich habe mehr vom Geben, als vom erhalten. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es mich reicher gemacht hat. Ein Reichtum, dass keine Geldsumme je das Wasser reichen könnte.

Reich ist, wer viel hat? Das sehe ich nicht so. Reich ist, wer viel gibt.

Zitate zum Stichwort geben:
Gebt, und es wird euch gegeben werden. Wer großherzig ist, wird immer Segen empfangen (Papst Johannes XXIII.)

Je mehr du gibst, desto mehr empfängst du. Und: Wer mit Freuden gibt, gibt am meisten (Mutter Theresa)

Was man gibt, geht nicht verloren (A. Nin)

Der Wille und nicht die Gabe macht den Geber (Lessing)

Die Armen geben spontan, die Reichen wollen gebeten sein (L. Bloy)

Es ist nicht angenehm, mit Menschen zu verkehren, die immer Geber sein wollen und nie Nehmer (Baer-Oberdorf)

Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben. (Carmen Sylva)

Liebe ist nicht das was man erwartet zu bekommen, sondern das was man bereit ist zu geben. (Katharine Hepburn)

Haben und nicht geben ist in manchen Fällen schlechter als stehlen. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Wir bestreiten unseren Lebensunterhalt mit dem, was wir bekommen, und wir leben von dem, was wir geben. (Winston Churchill)