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Wer ist arm?
5 Gründe warum es so schwer ist zu wissen, was man will – Teil 1 – Das Vergleichen
Kennst Du diese Zwickmühle, wo Du einfach nicht weisst, was Du willst? Sei es eine berufliche Perspektive, die Du nicht klar und deutlich sehen kannst, oder eine Beschäftigung, um für mehr Abwechslung im Alltag zu sorgen, viele von uns wissen einfach nicht, was sie wollen. Ich schließe mich auf jeden Fall mit ein, denn mein Leben besteht u.a. aus vielen Phasen, wo ich mich ratlos am Kopf kratze und mich frage, “was mache ich jetzt? Wie geht es weiter?”.
Diese Stunden der Ratlosigkeit können sehr belastend sein. Vor allem, wenn man seit längerem keine Lösung findet. Es hat mich so sehr beschäftigt, warum es manchmal ewig dauern kann, bis man weiss, was man wenigstens ungefähr für sein Leben (z.B. Beruf, Hobby, Lebensqualität, usw.) möchte, dass ich mich dann auf Selbstforschung begeben habe. In anderen Worten: Ich habe mich selbst in Phasen der Ratlosigkeit genauer unter die Lupe genommen und meine Gedanken stark beobachtet.
Tatsächlich bin ich auf einige Resultate gekommen, die ich gerne mit Dir teilen möchte.
Grund Nummer 1: Das Vergleichen
Ja, das Vergleichen ist eins der größten Gründe, warum ich in vielen Fällen einfach nicht weiss, was ich will. Anstatt auf mich, mein Leben, meine Einstellung, mein Charakter, meine Interessen und meine Wünsche zu gucken, starre ich manchmal auf Menschen, die äußerlich ein viel verlockenderes Leben darstellten als mein eigenes. Neben deren Alltagsabläufen fühle ich mich wie eine Niete und dementsprechend versuche ich meine Tagesabläufe auf deren zu trimmen, was natürlich ein totaler Fehler ist, denn das Vergleichen führt früher oder später zur Verunsicherung, Verwirrung und irgendwann zur Verzweiflung. Während ich mich auf andere konzentriere, stelle ich allmählich fest, wie meine Lebensfreude langsam und stetig verschwindet. Kein Wunder, wenn man sich selbst nicht mehr treu ist.
Sei Dir selbst treu! Es ist zwar eine Floskel, aber wenn sie nicht umgesetzt wird, können einige Konsequenzen auftauchen. Wer sich selbst nicht treu sein kann, wird früher oder später tot unglücklich sein. Ich zum Beispiel stehe nicht sonderlich viel auf Ballett, aber nur weil eine Bekannte Ballettlehrerin ist und ein äußerlich interessantes Leben führt, heisst es lange nicht, dass das mein Weg ist. Oder nur weil eine Freundin Yogalehrerin ist, heisst es lange nicht, dass ich es werden muss. Wenn ich es aber trotzdem versuche, weil es in der Gesellschaft cool ankommt, Yoga zu unterrichten, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass es eine Frage der Zeit ist, bis ich während der Kurse ein Gesicht ziehe. Warum? Weil es einfach nicht zu meiner Natur gehört, Yogastunden zu geben!
Sich selbst treu zu sein bedeutet, dass man auf seine eigenen Interessen, Sehnsüchte und Bedürfnisse guckt und zu diesen stolz und gerade stehen kann. Man hört auf diese Stimme, die entweder im Bauch oder im Herzen sitzt. Irgendwo wird sie schon sitzen, hauptsache man nimmt sie wahr und wartet geduldig auf die Botschaften, die diese Stimme etappenweise mitteilt.
Mein Herz hat mir öfter still und leise gesagt, wonach es sich sehnt, aber leider ist es mir manchmal wichtiger, mich mit anderen zu vergleichen, anstatt das zu tun, was mein Herz mir zeigt/ sagt.
Wenn Du dieses Problem genauso gut kennst, dann rate ich Dir: Höre auf damit! Ich weiss, es ist leichter gesagt, als getan, denn die starke Verlockung sich mit anderen “interessanten” Menschen zu vergleichen bleibt nach wie vor. Es reicht nur aus, dass jemand ein cooles Auto fährt (falls Du ein Autofan bist; ich bin es allerdings nicht). Oder ein Bekannter von Dir trägt schicke Klamotten. Egal, was einem zum Vergleichen verführen kann, auf längerer Sicht verschönert es garantiert nicht das Leben. Im Gegenteil, man fühlt sich irgendwann wertlos! Darum: Schlag es Dir aus den Kopf! Es ist eine Sachen ein Vorbild zu haben, um selbst zu wachsen und seine Ziele besser erreichen zu können, aber es ist eine ganz andere Sache, wenn man sich mit Menschen vergleicht, sein eigenes Leben missbilligt und sich anschließend einfach nur mies und schlecht fühlt.
Vielleicht hilft Dir eine Methode, die ich verwende, um das Vergleichen in meinem Leben zu reduzieren. Ich erinnere mich immer wieder daran, dass wir Menschen Schneeflocken sind. Obwohl wir viele Gemeinsamkeiten haben können, sind wir trotzdem sehr individuell gestrickt. Kein Mensch gleicht dem anderen zu hundert Prozent und besonders das zeichnet Dich und mich aus, denn somit sind wir Unikate.
Dich gibt es nur ein einziges Mal auf der Welt und diese Tatsache hat einen wichtigen Grund, denn es gibt jede Menge Dinge, die nur Du auf einer bestimmten Art und Weise ausführen kannst. Es gibt etwas an und in Dir, dass jemand anders nicht besitzt. Wenn Du Dich aber mit anderen Menschen vergleichst und gezwungenermaßen versuchst in deren Fußstapfen zu treten, fehlt diese Besonderheit, die nur Du erfüllen kannst, auf dieser Welt. Diese Besonderheit kann entweder die Gabe sein, jemandem intensiv zuhören zu können, oder das Talent andere in schwierigen Zeiten zum Lachen zu bringen. Es spielt keine Rolle, um welche Besonderheit es sich handelt. Fakt ist, dass wie bei einer Schneeflocke, die mit keiner anderen Schneeflocke identisch ist, die Besonderheit an und in Dir mit keiner Besonderheit von anderen Menschen identisch ist, denn Dich gibt es nur ein einziges Mal und somit auch diese Besonderheit.
Ich hoffe meine Botschaft ist verständlich. Um es kurz zusammen zu fassen, jeder Mensch ist sehr individuell gestrickt und dementsprechend sind auch seine Berufungen und Talente speziell gestaltet. Auch wenn sich einige Menschen ähneln, es bleibt dabei, dass wir alle Unikate sind. Es ist furchtbar wichtig sich selbst treu zu bleiben, damit man diesen Kreis der “Unikate” treu bleiben kann. Wie traurig wäre es doch nur, wenn wir alle gleich wären, weil wir auf andere gucken und versuchen deren Leben zu leben, anstatt unser eigenes?
Du bist einzigartig, weil es Dich auch nur ein einziges Mal auf dieser Welt gibt. Auch wenn Du eine Zwillingsschwester oder einen Zwillingsbruder hast, Deine Gedanken, Deine Einstellung, Deine Interessen, Deine Bedürfnisse, Deine Sehnsüchte, Dein Charakter, Deine Meinungen, Deine Liebe, Deine Talente, Deine Fähigkeiten und Deine Berufung gibt es nur ein einziges Mal auf dieser Welt, weil es eben Dich nur ein Mal gibt!
Wenn Du und ich es schaffen, uns weniger mit anderen zu vergleichen, wird es uns in Zukunft einfacher fallen zu wissen, was wir wollen. Wir sind empfänglicher für die Sehnsüchte in unserem Herzen, weil wir nicht mehr mit den Augen auf anderen Personen gerichtet sind. Unsere Aufmerksamkeit liegt bei uns selbst und nicht bei Menschen, die letzendlich auch nicht mal wissen, was sie wollen.
Fortsetzung folgt für Grund Nummer zwei: Keine Entscheidung getroffen
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Ich hoffe dieser Beitrag konnte eine kleine Hilfe für Dich sein.
Der Leistungsdruck – Woher kommt der?
Heute las ich einen Artikel über Leistungsdruck. Vielleicht kennst Du dieses Gefühl und wenn ja, dann lehne Dich in Ruhe zurück, am besten mit einer Tasse Tee, und lese diesen Artikel.
http://www.juma-thueringen.de/studiengang-mit-nebenfach-burnout/
What you see is what you get?
Mehr Schein als Sein. Kennen wir das nicht alle? Der Nachbar fährt ein größeres Auto und sofort ist man der Behauptung, er führt ein ausgezeichnetes Leben. Aber in Wahrheit befindet sich in jedem von uns Störfaktoren, mit denen wir uns täglich abkämpfen müssen; ob wir es wollen oder nicht.
Sehr oft habe ich das Gefühl, ich wäre die einzige Versagerin auf der ganzen Welt und dass alle anderen einfach besser sind in das, was sie tun. YouTube zum Beispiel ist u.a. eine Plattform für viele Menschen, die sich stets von ihrer Schokoladenseite präsentieren. Aber was sich dahinter verbirgt, bleibt für den Zuschauer ein Geheimnis.
Als ich dieses Bild im Internet entdeckte, wurde mir klar: Nichts ist immer gleich so, wie es scheint. Mir ist klar, dass was ich sage auch kein Geheimnis ist. Natürlich wissen wir, dass niemand perfekt ist. Aber wenn Du manchmal die Angewohnheit hast Dich von Deinen Mitmenschen verunsichern zu lassen, weil alles an den glänzt und “poliert” ist, wie zum Beispiel sie haben ein gigantisches Haus; eine extrem heisse Frau oder einen extrem heissen Mann; sie sind stets am strahlen und immer in guter Laune; sie haben jede Menge Geld; sie fliegen regelmäßig in den Urlaub; sie sind halt einfach erfolgreich; dann möchte ich Dir zu Liebe die Seifenblase an Schein zerplatzen, denn: unter allen Häusern, egal wie fein sie sind, befinden sich Abwasserkanäle.
Du bist nicht schlechter, weil Dein Arbeitskollege befördert worden ist und Du musst weiter den Drecksposten erfüllen. Du bist nicht schlechter, weil dein Nachbar sportlich und muskulös ist und Du schaffst es nicht mal zehn Liegestütze zu machen. Du bist nicht schlechter, weil Du tausend Euro im Monat verdienst, um über die Runden zu kommen. Du bist aber definitiv schlechter, wenn Du dieser Meinung bist. Aber dafür kann ich nichts. Und: es ist schade.
Verigss nicht, dass der Wert eines Menschen nicht von seinem Erscheinungsbild (Aussehen, Job, Eigentum, Lebensstandard, usw.) abhängig ist. Im Gegenteil, besonders die, die nach aussen hin viel prahlen, sind meistens die, die innen unglücklich und leer sind. So habe ich es zumindest im Laufe der Zeit festgestellt.
Dein Wert befindet sich in Deinem Herzen. Es befindet sich nicht auf Deiner Bank; auf Deinem Parkplatz; in Deinem Kleiderschrank; in irgendwelche kostbare Sammlungen; in Deinen Dokumenten an Abschlüssen, Qualifikationen und Zertifikate; nein, es beginnt bei Dir im Herzen.
Frage Dich nicht, was Du alles besitzt, um wertvoll zu sein, sondern frage Dich eher, was Dein Herz in sich trägt. Was kannst Du vom Herzen geben? Ist es Liebe? Geduld? Aufmerksamkeit? Viele können materielle Dinge anbieten, aber leider nur wenige nur eins dieser Punkte.
Merke Dir: Das, was Du im Herzen trägst, kann Dich zum reichsten Menschen der Welt machen. Egal, was Dein Kontostand Dir sagt.
Glücklich ich zu sein!
Heute Morgen dachte ich über der folgenden Frage nach: Bin ich glücklich ich selbst zu sein?
Warum denke ich über eine solche Frage nach? Nun ja, weil in der heutigen Gesellschaft spielen jede Menge Faktoren und Einflüsse eine manipulierende Rolle, dieses Glück in uns zu zerstören.
Tu dies! Tu das! … sagen die anderen, aber was sagst Du?
Viele, die ich kenne, leben nicht ein Leben, das sie leben wollen, sondern ein Leben, das andere von sie erwarten. Dies betrifft besonders junge Studenten. Neulich lernte ich sogar eine Frau kennen, die mir ehrlich gestand, “nie wieder werde ich etwas tun, nur weil meine Freunde mich dazu gebracht haben!” Acht Jahre studierte sie ein Fach und ist heute Angestellte in diesem Bereich. Ist sie glücklich? Nein. Warum? Weil sie nie den Schritt gemacht hat, sich selbst zu sein. Indem sie mehr auf ihre Freunde und Bekannte hörte, anstatt auf ihr eigenes Herz, fuhr sie einen Weg ein, den sie eigentlich nie einschlagen wollte.
Ich selbst tendiere auch immer wieder dazu Wege einschlagen zu wollen, die die Mehrheit meiner Mitmenschen hoch ansehen. Das Problem ist nur, dass ich persönlich diese Wege nicht hoch ansehe, weil ich weiss, dass sie nicht zu meinem Typ oder meiner Identität passen; genauso wenig wie die Wüste nicht zu einem Tannenbaum passt, oder ein Kaktus zum Nordpol.
Alle machen es richtig, nur Du nicht!
Es ist schwierig zu sich selbst zu stehen, weil wenn Du, genau wie ich, manchmal in der Falle geräts, Dich mit Deiner Umwelt zu vergleichen, wirst Du höchstwahrscheinlich Deinen eigenen Weg sehr oft in Frage stellen. Nicht nur den Weg Deiner Pläne und Ziele, sondern auch Dich selbst als Person. Ich habe mich auf diesem Planeten sehr oft wie ein Ausserirdischer gefühlt, weil egal, was ich tat, ich hatte stets das Gefühl, die anderen tun es besser; klüger; geschickter; überlegter; und ich dagegen nur, wie Versager es tun würden.
Was andere tun, kannst Du auch tun. Aber macht es Dich glücklich?
Natürlich kannst Du, um gut bei Deinen Mitmenschen anzukommen, deren Wege begehen. Natürlich kannst Du, um Deinen Freunden besser zu gefallen, das studieren, was sie studieren. Und natürlich kann es daraufhin passieren, dass die einizgen Menschen, die Du befriedigen wirst, die anderen sein werden, nur Du nicht. Warum? Weil Du nicht das tust, was Dein Herz Dir sagt.
Glücklich Dich selbst zu sein?
Ich frage Dich persönlich, ob Du glücklich bist, Dich selbst zu sein, oder ob Du Dich schämst und lieber das tun möchtest, was Deine Umwelt tut? Wenn Deine Antwort ein Nein ist, dann möchte ich Dich dazu ermutigen, auf keinen Fall Deine echte wahre Identität mit einer Identität mit jemand anderem einzutauschen. Es wird nicht gut gehen, weil Du ein Unikat bist. Manchmal können sich gewisse Sehnsüchte unter Freunden ähneln, aber wenn Dich ein Weg innerlich quält, dann ist das nicht Deine Sehnsucht, sondern eine Sehnsucht von jemand anderem.
Wie ich schon sagte, ein Tannebaum kann unmöglich in einer Wüste überleben, und genauso wenig kannst Du in einem Traum von jemand anderem überleben. Ein Traum, der kein Stück zu Deinem eigenen passt.
Es geht um DICH!
Fange ab heute an auf Dich und Dein Herz zu gucken. Was magst DU? Was tust DU gerne? Welche Träume, Wünsche oder Ziele möchtest DU erreichen? Und: Bist Du glücklich, Dich selbst sein zu können?
Lerne Dich besser kennen, anstatt Deinen Mitmenschen immer besser kennenlernen zu wollen, denn Du darfst nicht vergessen, dass Dein Leben letzendlich um Dich geht. Warum? Egal, wo Du hingesht, Du wirst immer da sein; mit Dir selbst, und nicht mit jemand anderem.
Glücks-Killer: Die Träume von seinen Mitmenschen zu leben, anstatt seine Eigenen.
ZU viele Erwartungen führen zu ZU viele Enttäuschungen
Wir alle erwarten etwas im Leben. Sei es Erfolg, Glück; oder auch etwas von einer bestimmten Person, wie Hilfe, Aufmerksamkeit oder Liebe. Vielleicht erwarten wir von einer Kellnerin eine freundliche Bedienung. Oder von einem Verkäufer ein fairer Deal. Das Leben besteht zum größten Teil aus Erwartungen. Kein Wunder, weil jeder von uns trägt seine individuellen Wünsche, die darauf warten, erfüllt zu werden.
Auf der einen Seite können Erwartungen ein Zeichen von Glaube, Hoffnung oder Vertrauen sein. Auf der anderen Seite aber, bin ich der Meinung, dass zu viele Erwartungen zu zu viele Enttäuschungen führen können. Warum? Weil nunmal viele Dinge anders kommen, als erwartet!
Es tut weh, enttäuscht zu werden. Aber es tut noch viel mehr weh, wenn man mit dieser Enttäuschung nicht rechnen konnte (oder wollte), weil man das absolute Gegenteil erwartet hat. Ich kenne es sehr gut, bestimmte Handlungen von bestimmten Personen zu erwarten und ich weiss, wie ärgerlich es sich anfühlen kann, wenn meine Erwartungen nicht zufriedengestellt worden sind. Ich weiss aber auch, dass wenn ich im voraus diese “hohen” Erwartungen nicht gehabt hätte, wäre die Enttäschung nicht all zu groß gewesen.
Heute ist mir klar geworden, dass ich mir selbst damit einen großen Gefallen tue, meine Erwartungen, was das Leben und anderen betrifft, nicht so hoch anzusetzen. Wie ich schon sagte, das Leben ist unberechenbar und Menschen genauso. Das heisst nicht, dass ich nun mit einem traurigen Gesicht durch den Alltag schlendere und dabei denke, wie “das Leben so unberechenbar ist und ich nichts schönes erwarten kann oder soll”. Im Gegenteil, ich freue mich über mein Leben und ich kann mich noch viel mehr freuen, wenn ich mich von diesem Zwang und Druck der Erwartungen löse.
Erwartungen, wie zum Beispiel, dass immer alles perfekt, schön und toll sein muss; dass jeder mich so behandlen soll, wie ich es gerne hätte; und dass alle meine Erwartungen erfüllt werden sollen; können sehr viel an Freude, Dankbarkeit und sogar Lebenslust zerstören. Besonders dann, wenn man viele Erwartungen für ein “glückliches” Leben hat, ist die “Angriffsfläche” vom Glück größer und somit leichter zu treffen. Man wird schneller enttäuscht, traurig oder depressiv.
Erwartungen, Erwartungen und noch mehr Erwartungen gleichen für mich persönlich eine Gefängniszelle. Man ist wie gefangen und kann sein Leben nicht genießen, solange die Erwartungen nicht erfüllt worden sind. Dieser Gedanke macht mich traurig und darum gewöhne ich es mir langsam und stetig an, meine vielen Erwartungen runter zu schrauben. Stattdessen konzentriere ich mich darauf, die Erwartungen, die ich von anderen habe (oder hatte), selbst zu erfüllen. Ich kann nicht von anderen eine permante Höflichkeit erwarten, wenn ich es selbst nicht geben kann. Ich kann nicht von anderen eine Dauerleistung an Hilfe erwarten, wenn ich das selbst nicht bieten kann. Im Allgemeinem, was ich selbst nicht geben kann, kann ich schlecht von anderen erwarten. Sei es eine kleine oder große Hilfe; eine gute Tat; ein guter Rat; eine warme Umarmung; oder einfach nur etwas Zeit.
Und was ist mit Dir? Was enttäuscht Dich und woran könnte das liegen? Erwartest Du vielleicht etwas zu viel von Dir selbst oder von anderen? Oder vielleicht hast Du vergessen, was Du bereits hast, weil Du mit den Augen zu sehr auf etwas gerichtet bist, was Dir fehlt? Egal, was es ist, versuche zu erkennen, wie reich Du und andere bereits beschenkt worden bist. Vielleicht kannst Du Dich selbst nicht zu hundert Prozent zufrieden stellen. Und vielleicht können andere das genauso wenig. Aber wenn Du nur darauf fixiert bist, was Du und andere noch nicht erfüllt haben, dann verpasst Du all die Bereiche, wo Erfüllungen bereits stattfinden.
Mach Deine Augen auf und erkenne, wie viel Du und andere bereits vollbringen! Wenn Du immer mehr erwartest, dann könnte das u.a. daran liegen, weil Du noch nicht erkannt hast, was direkt vor Deiner Nase bereits passiert.
Wer zu viel enttäuscht wird, erwartet vielleicht zu viel. Darum rate ich Dir: Reduziere Deine Erwartungen und erinnere Dich mehr an die Erwartungen oder Wünsche, die bereits erfüllt worden sind. Manchmal kann man zu habgierig werden, was Erwartungen betrifft. Sobald eine zufriedengestellt worden ist, erscheint sofort die nächste Erwartung.
Ein weiterer Tipp ist das, was Du von anderen erwartest, selbst umzusetzen. Im Wort “Erwarten” steckt das Wort “warten”. Man wartet auf etwas. Aber wie wäre es, wenn Du mal die Initiative ergreifst und selbst ertwas dazu beiträgst? Du wirst Dich im Anschluss viel besser fühlen, weil Du für eine schöne Erfahrung oder ein schönes Erlebnis gesorgt hast. Wie ich schon sagte, man kann schlecht etwas erwarten, wenn man es selbst nicht geben kann. Ich spreche nicht von fachmännischen Kenntnissen, sondern von Dingen, die wirklich jedermann praktizieren kann, wie ein offenes Ohr; ein warmes Lächeln; Aufmerksamkeit; oder Interesse für eine andere Person zeigen.